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Motorradbesitzer sind nur selten mit dem eigenen Motorrad
zufrieden. So ist es kein Wunder, das eine Vielzahl von Bikern an den Maschinen
Modifikationen vornimmt. Mit Tuning ist generell die Veränderung des Motorrads
gemeint. Diese kann sich auf individuelle Dinge wie Fahrwerk, Antrieb,
Karosserie oder Beleuchtung beziehen. In der Szene gibt es hier kaum Grenzen.
Selbst das Herabsetzen des Schwerpunkts oder das Tuning via Chip sind dabei
keine Seltenheit. So gibt es etwa tolle Luftfilter,
Scheinwerfer,
Auspuffanlagen,
Instrumente und vieles andere.
Zudem ist keine Seltenheit, wenn Teile aus dem Ausland
nicht nur mehr mit der klassischen Währung bezahlt werden. Immer häufiger kann
ebenso Ethereum eingesetzt werden. Wer im Vorfeld Ethereum günstig kaufen
konnte, hat hier die Option, die Kryptowährung als sicheres und anonymes
Zahlungsmittel zu verwenden. Wichtig dabei ist in jedem Fall, den aktuellen
Ethereum Kurs zu beachten, um am Ende nicht doch mit dem Geschäft einen Verlust
zu machen.
Sind die Teile dann da, kann der Spaß und somit der Ein-
und Anbau beginnen. Dabei ist zu beachten, dass die am Kraftrad vorgenommenen
Modifikationen der Zulassungsstelle gemeldet werden müssen. Wird dieser Pflicht
nicht Folge geleistet, kann es passieren, dass die Zulassung des Motorrads
erlischt. Damit einhergeht zudem, dass ebenfalls der Versicherungsträger für
die Maschine keinen Versicherungsschutz mehr bietet. Wird ein getuntes Motorrad
des Weiteren von der Polizei kontrolliert und es finden sich daran Teile, die
nicht eingetragen sind, haben diese die Möglichkeit, das Fahrzeug noch vor Ort
stillzulegen und der Besitzer darf laufen.
Um solche Maßnahmen bereits im Vorfeld zu vermeiden, ist
eine eingehende Prüfung der Tuning-Maßnahmen sinnvoll. So lässt sich
ermitteln, ob eine Meldung über die Teile für das Custom-Bike nötig ist oder
nicht. Besteht eine Mitteilungspflicht, geht mit dieser im Regelfall einher,
dass das Fahrzeug von einer zugelassenen Prüforganisation begutachtet und
abgenommen werden muss. Ist dabei nichts zu beanstanden, wird eine Eintragung
der durchgeführten Modifikationen in den Fahrzeugpapieren vermerkt.
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Eine Ausnahme stellen im Allgemeinen geprüfte und genehmigte
Teile dar, die laut der ABE-Papiere als solche ausgewiesen sind. Diese Papiere
sind bei vorgenommenen Individualisierungen stets mit den Fahrzeugpapieren
mitzuführen. Im Zweifel sollte jedoch jedes Teil separat überprüft werden.
Wird ein Motorrad mit Modifikationen bestückt, die
illegal sind, hat das ernst zu nehmende Konsequenzen auf die
Motorradversicherung. Da diese nicht erlaubt sind, sind sie folglich nicht von
der Zulassungsstelle genehmigt. Somit verliert die Zulassung ihre Wirksamkeit
und dementsprechend ebenfalls die Versicherung für das Kraftrad.
Geschieht ein Unfall mit einem getunten Motorrad, dessen
Teile nicht gemeldet waren, hat auch das Konsequenzen. Zum einen wird dies ein
Bußgeld nach sich ziehen. Zum anderen allerdings werden die Kosten zwar vom
Versicherungsträger übernommen, dieser wird den Besitzer des mit
meldepflichtigen Tuning-Maßnahmen getunten Motorrads in Regress nehmen. Das
bedeutet, dass die entstandenen Ausgaben von dem Versicherungsnehmer
zurückverlangt werden.
Somit sollte nicht nur die Zulassungsstelle über die
Modifikationen in Kenntnis gesetzt werden, sondern ebenso der Versicherer. Denn
diese können sich darüber hinaus auf die Höhe der zu zahlenden
Versicherungsprämie auswirken.
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